Derby ohne Dramatik

SCP II siegt 2:0 in Delbrück

Delbrücks Trainer Carsten Droll hat mit einem Westfalenliga-Derby gerechnet, in dem viele Toren fallen. Zwei sind es gewesen, beide erzielte die U 23 des SC Paderborn II – sehr zum Ärger Drolls.Denn mit dem 2:0-Auswärtssieg am Stadion Laumeskamp klettert der SC Paderborn II vom achten auf den vierten Tabellenplatz und zieht damit am DSC, der zuvor Vierter war und nun Sechster ist, vorbei. Allerdings hat das Team von Manfred Geppert dabei lediglich einen Zähler mehr auf dem Konto als Drolls Mannschaft.
Denis Saric (Foto) legte mit seinem Führungstreffer den Grundstein zum Auswärtssieg der U 23 des SCP. Er war in der 20. Minute gedankenschnell und traf, nachdem ein Schuss von Tobias Puhl abgeblockt worden war. »Nach unserer Führung ist das Spiel etwas gekippt. Wir waren nicht mehr so dominant wie in der Anfangsphase«, sagte Geppert. So hätte es in der 37. Minute durchaus Elfmeter für Delbrück geben können, als SCPInnenverteidiger Ahmet Aydincan DSC-Flügelflitzer Maximilian Meyer im Strafraum zu Fall, brachte. Doch der Pfiff des Schiedsrichters Marcel Skorupa blieb aus. »Das war ein ganz klarer Elfer, ich kreuze ihn und er foult mich«, beschrieb Meyer die Szene. Glück hatte Paderborns U 23 auch in der 40. Minute, da traf Delbrücks Eugen Keilbach nur den Außenpfosten. »Wenn wir vor der Halbzeit das 1:1 gemacht hätten, wäre das Spiel ganz anders verlaufen«, war sich Droll sicher. Statt des Ausgleichs fiel mit der ersten nennenswerten Szene des zweiten Durchgangs das 0:2 (56.). Nach einer Delbrücker Ecke köpfte Paderborns Manuel Zeitz den Ball aus dem Strafraum, Mirnes Pepic nahm auf der linken Seite Fahrt auf, bediente Puhl, der die Ruhe behielt und traf. »Beim 0:2 stellen wir uns nicht clever genug an. Wir kassieren den Treffer zu Hause nach eigener Ecke aus einem Konter heraus. Das darf nicht passieren, daraus müssen wir lernen«, meinte Droll. Sein Gegenüber freute sich über die Vorentscheidung. »Unser zweites Tor war natürlich ein Pluspunkt, zu diesem Zeitpunkt war das Spiel ausgeglichen«, sagte Geppert.
Spannend wurde es im Derby nicht mehr, da den Delbrückern trotz einiger Gelegenheiten nicht der Anschlusstreffer gelang. In der 62. Minute klärte Paderborns Luca D'Angelo in höchster Not am zweiten Pfosten vor dem einschussbereiten Marcel Diekmann zur Ecke. Zehn Minuten vor dem Abpfiff schoss Keilbach nach toller Vorarbeit von Eugen Dreichel knapp vorbei. So blieb die Derby-Dramatik aus. »Wir hatten etwas Pech im Abschluss, oft fehlte aber auch der letzte Pass«, sagte Droll. 

Geppert erwähnte Delbrücks Chancen ebenfalls, sah aber aufgrund der klareren eigenen Möglichkeiten und der größeren Spielanteile einen verdienten Sieg seiner Mannschaft.

Quelle: Westfalen-Blatt

Aufstellung:

Burchert - D´Angelo, Palionis, Aydincan, Scheffer(69. Narusevicius) - Pepic, Zeitz, Schonlau, D.Saric(38. Runowski) - Sané(82. A.Saric), Puhl


Tore: 

0:1 (20.) Denis Saric

0:2 (56.) Tobias Puhl