Aktuelle Situation

Proschwitz wird nicht mehr für den SCP spielen

Nach einer intensiven Aufarbeitung der Ereignisse im Winter-Trainingslager hat das Präsidium des SCP klare Entscheidungen gefällt. Stürmer Nick Proschwitz wird nach seiner öffentlichen Entblößung das Trikot des Vereins nicht mehr tragen. Gleichzeitig stärkte die Vereinsführung dem Chef-Trainer Stefan Effenberg und dem Geschäftsführer Sport Michael Born den Rücken.

"Wir haben heute viele Gespräche geführt, um Licht ins Dunkel zu bringen", betonte Präsident Wilfried Finke im Rahmen einer Pressekonferenz am Abend. Eindeutige Worte fand der Vereinschef für das Verhalten von Proschwitz: "Ich verurteile und verabscheue dieses Vorgehen. Für solche Eskapaden ist im SCP kein Platz". Die Mannschaft dürfe unter dem Fehlverhalten eines Einzelnen nicht leiden.

Einen kausalen Zusammenhang mit Ereignissen beim Mannschaftsabend drei Tage zuvor, bei dem drei Blumenvasen zu Bruch gegangen waren, sieht Finke nicht. Nach einer eingehenden Erörterung auch mit Effenberg und Born betonte der Präsident: "Die beiden Tatbestände haben keine Verbindung. Es handelt sich nicht um eine Missachtung von Anordnungen des Trainerstabs und der sportlichen Leitung".

In diesem Rahmen nahm Finke sowohl den Chef-Trainer als auch den Geschäftsführer Sport aus der öffentlichen Schusslinie: "Es gibt weder arbeitsrechtlich noch arbeitstechnisch etwas zu bemängeln. Bei allen Befragungen lässt sich nicht der Ansatz einer Unregelmäßigkeit nachweisen. Wir haben keinen Anlass, um an den Aussagen zu zweifeln".

Finke räumte ein, dass ihn die aktuelle Entwicklung "beunruhigt und verunsichert". Gleichzeitig blickte er nach vorn: "Unsere Außenwirkung macht mich derzeit sehr traurig. Die beste Verbesserung sind Siege und Punkte. Wir müssen jetzt die Kurve kriegen und den Fokus voll auf die nächsten vier Monate richten".