Turbulentes Spitzenspiel

Am Dienstagabend empfingen die Jungspunde des Zweitligisten aus Paderborn die U13 aus Lippstadt zum Nachholspiel auf dem Sportplatz am Wald in Paderborn-Dahl. Für die Hausherren aus Paderborn ging es darum, die komfortable Tabellenführung auf elf Punkte auszubauen, während die Gäste gerne den Abstand zu den Verfolgern verkürzen wollten.

Pünktlich um 18 Uhr pfiff der Unparteiische das Duell der Nachwuchsrundenmeister aus den vergangenen Jahren an, das Spiel versprach vom Papier her ein absolutes Topspiel in dieser Spielklasse zu werden. Lippstadt, die in der Hinrunde noch zumeist aus einer starken und geordneten Defensive (2. Beste Defensive mit 5 Gegentoren, Paderborn 3 GT) auf Konter gespielt hatten überraschten die U13 des Sportclubs durch ein starkes Pressing von der ersten Minute an. Den Gästen konnte förmlich angesehen werden, dass jeder Spieler auf dem Platz nur so vor Motivation strotze und den Platz unbedingt als Sieger verlassen wollte, eine Eigenschaft, die ansonsten die Mannschaft von Trainer Robin Willeke bisher immer auszeichnete. Aufgrund der starken Spielweise der Lippstädter konnte der SCP Nachwuchs seinen Stempel nicht wie gewohnt aufdrücken und verlor in der Vorwärtsbewegung gefühlt jeden Zweikampf. In der 6. Minute führte ein schnell ausgeführter Freistoß der Gäste zum verdienten 1:0.  Anstatt dass der SCP nun wach war und das frühe Gegentor zur eigenen Motivation nutzte, waren die Spieler fortan noch verunsicherter. Zwar konnte Kerim Aydincan mit einem schönen Linksschuss in der Folgeminute den gegnerischen Keeper prüfen, aber Lippstadt dominierte weiterhin das Spielgeschehen.

Bereits nach 17 Minuten sah sich das Paderborner Trainergespann dazu gezwungen einen Doppelwechsel zu vollziehen, welcher sich in der 19. Minute fast ausgezahlt hätte, doch der eingewechselte Sven Nartikoev scheiterte denkbar knapp im 1 gegen 1 am gut aufgelegten Lippstädter Schlussmann.

In der 23. Minute bewertete der Unparteiische einen normal geführten Zweikampf an der Strafraumgrenze als 9m-würdiges Foulspiel und zeigte auf den Punkt. Der gegnerische Kapitän trat an und Johannes Schubert (Foto) hätte diesen Fauxpas des Schiedsrichters fast egalisiert, doch es fehlten ein paar Zentimeter um die Gastgeber im Spiel zu halten. 2:0 für den Spielverein aus Lippstadt. Ein weiterer Doppelwechsel in der Schlussphase der ersten Halbzeit sorgte dann endlich für etwas mehr Mut bei den Paderbornern, doch der Halbzeitpfiff ertönte pünktlich.

In der Halbzeitpause fanden die Trainer klare Worte und der SCP sollte fortan das Spielgeschehen bestimmen und eine deutliche Leistungssteigerung musste her, um das Spiel noch zu drehen. Der Seitenwechsel führte dazu, dass das Spiel nun ähnlich aussah, wie in der ersten Halbzeit, nur, dass der SC Paderborn 07 jetzt gegen tiefstehende Lippstädter agieren musste. Der Gast machte seine Sache fortan mehr als gut, hielt die Abstände gering, war in den wichtigen Zweikämpfen mit Biss zur Stelle und ließ keine großen Chancen zu. Paderborn kam lediglich durch Standards in den gegnerischen 16er aber dort klärten die gegnerischen Verteidiger oder nicht zuletzt der starke Keeper zumeist souverän.

Mitte der zweiten Hälfte noch einmal Aufregung an der Strafraumgrenze der Lippstädter. Foulspiel an Ken Czok in ähnlicher Position wie der 9m im ersten Durchgang, die Pfeife ertönte und der Schiedsrichter entschied zur Verwunderung der Paderborner auf Freistoß. Dieser wurde von Maik Spiekermann allerdings denkbar knapp neben den Pfosten gesetzt. Im weiteren Spielverlauf gab es keine nennenswerten und klaren Torchancen für die Hausherren. Lippstadt kam noch zu 2-3 guten Kontersituationen, die der Spielverein aber nicht für sich zu nutzen wusste. Unterm Strich muss die starke Leistung der Lippstädter anerkannt werden. Die bessere Mannschaft in diesem Spiel hat die drei Punkte verdient mit Nachhause genommen. Der Vorsprung auf den Tabellenzweiten aus Delbrück beträgt aber nach wie vor 8 Punkte und am Samstag will die U13 in Kaiserau Wiedergutmachung betreiben und den Dreier aus der Ferne mitnehmen.

SCP: Johannes Schubert – Justin Reineke, Thomas Müller (Marcel Krüger), Ken Czok – Kerim Aydincan (Kemal Aydincan), Beytullah Özer, Aday Ercan (Sven Nartikoev), Maik Spiekermann – Darwin Lange (David Assad)

Tore: 

0:1 - --- (6.)

0:2 - --- (23. / FE)